Samstag, 30. Dezember 2017

Santiago und Valparaiso

Und auf einmal waren wir zu fünft.
Nachdem wir uns schweren Herzens von Beavis and Butthed verabschiedet haben, kehren wir Patagonien den Rücken und begeben uns mal eben nach Santiago, in die Hauptstadt von Chile.
Dort angekommen haben wir jetzt am ersten Weihnachtsfeiertag endlich wieder sommerliche Temperaturen um die 30°C :) !
Es ist aber nicht das Wetter das uns an Weihnachten in diese Weltstadt zieht sondern ein bisschen Heimat, das uns die nächsten zwei Wochen begleitet. Manu und Robert kommen uns besuchen, wie am Tillyfest komplett nüchtern beschlossen ;) !
Die ersten beiden Nächte verbringen wir in Santiago und erkunden die Stadt zu Fuß und des öfteren auch von unserem Balkon im 23ten Stock. Perfekter blick auf Santiago, gute Gesellschaft und der ein oder andere Wein.. da muss man sich ja nicht den ganzen Tag durch die Stadt kämpfen.
Alles in allem haben wir eine richtig gute Zeit.

Anschließend geht's mit dem Bus nach Valparaiso. Eine der schönsten und definitiv die bunteste Stadt, die ich in meiner noch jungen Reisekariere besucht habe.
Unser Hostel ist schwer zu finden. Der Eingang befindet sich direkt in/hinter einem der vielen Marktstände. Aber erst mal gefunden fühlt man sich hier richtig wohl. Schöne “Hinterhofterasse“ mit 2, 3 manchmal 4 Katzen und einen Hasen und auch die Räumlichkeiten sind sehr gemütlich. Wir sind aber hier um die Stadt zu sehen und verbringen nur die Abende hier.
Zwei Tage lang schlendern wir durch die farbigen Straßen von Valparaiso und spulen ordentlich Kilometer ab. Aber das ist es absolut Wert. Egal wohin man blickt, es gibt immer was zu entdecken. Verwinkelte Gassen, schier endlose Treppen die wir uns hinauf kämpfen (manche kommen da ganz schön ins schwitzen ;P) und diese endlosen bunten Häuser. Eine wirklich beeindruckende Stadt.













































Gletscher Perito Moreno


















Mit einem sehr zufriedenen Gefühl verlassen wir den Torres del Paine Nationalpark und kurz darauf auch Chile. Und machen uns auf den Weg zurück nach El Calafate in Argentinien. Gut gelaunt mit guter Musik im “eigenen“ Van. Freiheit.
Eine Tankfüllung, 100 Lamas und 1000 Schlaglöcher später erreichen wir unser Ziel. Wir campen heute direkt am Lago Argentino.
Von Calafate aus fahren wir am nächsten Tag an den Gletscher Perito Moreno.
Wir waren uns alle drei vorher nicht wirklich darüber im klaren was uns erwartet.. Und umso überraschter und faszinierter waren wir von dieser anderen Welt aus Eis.
Stunden verbringen wir einfach damit den Gletscher zu betrachten und darauf zu warten dass die Sonne Eisbrocken vom Gletscher schneidet, die dann 60 Meter tiefer im See landen. Schon beim abbrechen ertönt ein lautes Knacken, das sich anhört wie Donner, doch der explosionsartige Aufschlag ist dann richtig laut. Und erst dann wird einem wieder bewusst, dass das ja ein Eiswürfel von der Größe eines Einfamilienhauses war, der da gerade ins Wasser gestürzt ist.

Wenn gerade kein Knacken und Knallen zu hören und sehen ist genießen wir einfach die Aussicht auf diesen so lebendig wirkenden Gletscher. In unendlich vielen weiß und blautönen glänzt der Perito Moreno im Sonnenlicht. Die ware Schönheit kann man auf den Bildern zwar nur erahnen aber man bekommt schon einen kleinen Einblick in diese andere, unwirkliche Welt.